Thema: Essstörungen
„Eine Essstörung ist eine Verhaltensstörung, bei der die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“ eine zentrale Rolle spielt und andererseits eine Form von Sucht wie jede andere – du bist abhängig von dem Gefühl, dass die Sucht dir gibt. Anders als bei Drogen oder Alkohol konsumiert man aber nichts, sondern „betäubt“ sich und seine Gefühle durch Gewichtskontrolle, Hunger, Erbrechen, exzessives Fasten, exzessiven Sport, mit Fressanfällen, Abführmitteln.
Warum tut man das? Na, weil es etwas gibt, was man nicht kontrollieren, nicht ertragen kann. Etwas, das man betäuben muss, weil man es sonst kaum aushält. Das können zum Beispiel mangelndes Selbstwertgefühl, Trauma, Selbsthass, Depression und extreme Traurigkeit, eine Angststörung u. v. m. sein. Die Essstörung ist also nur Mittel zum Zweck. Sowas wie ein „Medikament“, mit dem man sich besser fühlen will. Nur dass die Probleme davon leider nicht weggehen, sondern mehr werden.“
Quelle: Sonja Vukovic (ehem. Betroffene)